Sommermenü im Aquí España

Eigentlich ist es ja schon ein paar Tage her. Aber ich möchte trotzdem noch ein wenig darüber berichten. Als Susan und ich vor einigen Wochen bei Rindchen Wein gekauft haben, wurde uns dort ein Sommermenü in einem kleinen spanischen Restaurant in der Weidestraße, dem Aquí España, empfohlen. Es würde dort lecker Essen geben und zu jedem Gang einen Wein aus dem Programm von Rindchen. Da wir bisher mit Rindchen, deren Weinen und auch deren Weinempfehlungen immer sehr zufrieden waren und es dort auch einen uns bekannten leckeren Weißwein geben sollte, haben wir uns mit Annika und Schreibi zum Essen dort verabredet.

Das Restaurant befindet sich in einem Eckwohnhaus im Erdgeschoss und hat auch einen kleine Garten, in dem man sitzen konnte. Es war an dem Tag aber leider zu unbeständig dazu. Drinnen strahlt es den „Charme“ eines 50er- oder 60er-Jahre Restaurants aus Deutschland es, das mit etwas sehr viel unstrukturiertem Putz an den Decken und Wänden ein wenig auf südländisch getrimmt wurde. Gelungen ist dies aber nicht wirklich. Auch die Tische und Stühle scheinen noch original Leichtbau aus den 50ern gewesen zu sein. Was uns, vor allem Annika, gleich gestört hat, war die Tatsache, dass in der einen Ecke des Raumes ein Fernseher an der Wand hing, der auch noch lief. Glücklicherweise wurde der auf unsere Bitte ausgeschaltet.

Nachdem es vorab etwas Brot mit sehr knoblauchhaltiger Aioli gab mit einem Sekt. Gab es dann als ersten Gang ein paar Minipaprika mit Meersalz, Garnelen und Datteln im Speckmantel. Der Gang war eigentlich ganz gut, wenn die Datteln denn warm gewesen wären.

Danach gab  es dann eine Entenkeule in brauner Soße. Das Fleisch war zwar schön zart. Aber die Soße war schon fast wieder kalt und sehr warm war die Keule auch nicht mehr. Außerdem schmeckte die Soße irgendwie merkwürdig. Auch die geschrumpften Kartoffeln waren irgendwie nicht so, wie ich sie sonst vom Spanier oder Portugiesen kenne. Da war nämlich gar nichts geschrumpft an der Haut. Auch schmeckten die Teile eher langweilig. Der Wein (2008 Claudia, Vallformosa) war aber mal wieder sehr gut!

Zum Abschluß gab es dann noch Zitroneneissorbet mit Obstsalat. Auch der konnte nicht wirklich überzeugen. Schmeckte alles viel zu künstlich. Und der Portwein dazu hat uns dann alkoholtechnisch den Rest gegeben. Nun muß man aber auch fairerweise sagen, dass wir alle vier keine Portweintrinker sind.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Weine eigentlich gut bis sehr gut waren und das Brot, die Aioli sowie die Tapas auch ganz gut waren. Aber der Hauptgang und der Nachtisch waren alles andere als berauschend. Na und das „Ambiente“ des Ladens ist auch nicht wirklich toll. Da kann ich viel eher das El Pulpo in der Wandsbeker Zollstraße empfehlen. Aber nach dem ganzen Alkohol (zu jedem Gang gab es eine komplette Flasche, bis auf von dem Portwein) waren wir ordentlich betüdelt und bester Laune, dass uns das mit dem Essen gar nicht mehr so gestört hat.

Wir sind dann noch zu Fuß zum Cocktrail an der Hochbahn-Haltestelle Mundsburg gelaufen. Die Bar ist bei uns immer sehr beliebt und sowohl im Sommer als auch im Winter nur zu empfehlen! War haben dort noch jeweils einen leckeren Cocktail und einen Shot genossen, bevor wir dann wieder zu Fuß den Heimweg angetreten sind. Eigentlich wollten wir noch auf den Kiez. Aber bis hierher war das eigentlich genug „Sprit“, so dass die Entscheidung nach Hause zu gehen doch sehr gut war!

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Datum: Samstag, 25. Juli 2009 21:46
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