Kalifornien-Urlaub Mai 2009 – Lake Tahoe

Nach unserem kostenlosen sehr guten Frühstück im Motel haben wir uns heute auf den Weg gemacht, um erst einmal die Gegend zu erkunden. Zunächst wollten wir einen kleinen Abstecher nach Nevada, den Nachbarstaat, machen. Da die Staatsgrenze nur einen Steinwurf entfernt von unserer Unterkunft ist, haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht. Da der kalifornische Ort South Lake Tahoe nahtlos in den Nachbarort auf der Seite von Nevada übergeht, dachten wir, dass wir nach Schildern Ausschau halten müßten. Aber man kann die Grenze eigentlich schon von Weitem sehen. Direkt an der Grenze wandelt sich das Ortsbild rapide. Währen auf kalifornischer Seite eher kleine Motels und im alten Berghüttenstil gehaltene Gebäude vorherrschen, stehen jenseits der Grenze gleich zwei riese Glaspaläste mit Hotels und Spielcasinos. Dazu muß man erwähnen, dass das Glücksspiel, für das Nevada so berühmt ist (Las Vegas), in kalifornien verboten ist. Jenseits der Grenze kann man seinem Laster aber fröhnen. So richtig gefiel es uns dort aber nicht, und wir sind schnell wieder umgedreht. Außerdem hatten wir in einem kleinen Laden Sonnenbrillen entdeckt, und ich hatte noch keine. Außerdem hat sich Susan dort auch einen Hut gekauft, damit sie auf unserer weiteren Tour durch die Wüste nicht ungeschützt ist.

Auf unserem Weg zurück haben wir jemanden getroffen, der uns ursprünglich zu irgendeiner Veranstaltung reinholen wollte. Allerdings war er ganz begeistert, dass wir Deutsche sind, und wir mußten ihm erst einmal ein paar Wörter beibringen, die er schon immer mal auf Deutsch können wollte. Anschließend sind wir an den Strand am See runter und haben getestet, wie warm das Wasser ist. War aber noch zu kalt. Aber wir konnten sehen, wie klar das Wasser im See ist. Wir haben gelesen, dass man auch relativ weit draußen noch bis auf den Grund gucken kann. Soweit ich mich erinner, ist der See an seiner tiefsten Stelle über einen Kilometer tief. Hier kann man natürlich nicht mehr auf den Grund gucken. Von der Fläche her ist er etwas kleiner als der Bodensee. Entstanden ist der See nicht aus einem Vulkan, was man vermuten würde, sondern durch Verwerfungen der Erdoberfläche.

Da wir noch etwas wandern wollten und wir keinen Plan hatten, welche Tour für uns unerfahrene Europäer geegnet wäre, haben wir das Haus der Parkranger aufgesucht und uns ein Paar Tips geholt. Immerhin sind wir hier auf über 2.000 Metern Höhe, so dass die Luft recht dünn und trocken ist, und man sich schnell überanstrengt bzw. austrocknet. Na und dann kommt noch hinzu das die Umgebung des Lake Tahoe „Bear Country“ ist. Und da wollten wir keine bösen Überraschungen erleben. Die Rangerin hat uns dann einen Ausflug nach Emerald Bay vorgeschlagen. Wir sollten dort mit dem Auto über eine Art Pass-Straße fahren, und dann von oben aus zu der Bucht runterwandern, den Wasserfall (Eagle Falls) dort besuchen (den einzigen, der in den See fließt) und dann wieder hochwandern.

Auf dem Weg dorthin hat Susan dann aus dem Auto heraus unseren ersten Bären gesehen. Er saß im Wald unweit der Straße und hatte die Tatzen auf einen Baumstamm gelegt und beobachtete die beiden Menschen am Straßenrand, die wiederum ihn beobachteten. Ich habe ihn leider nicht gesehen, weil wir zu schnell vorbei waren und ich mich auf das Fahren auf der kurvigen Straße durch den Wald konzentrieren mußte. Außerdem waren wir schon an der Parkbucht vorbei und umdrehen war dort schwierig.

Der Weg weiter hinauf war sehr beeindruckend von der Aussicht. Aber auch anstrengend zu fahren, da es in teilweise sehr kurvigen Serpentinen direkt am Abgrund hinauf ging. Am beeindruckendsten war ein kleiner Abschnitt wo es wirklich links und rechts von der Straße einige hundert Meter den Abgrund hinunter ging. Die Rangerin hatte uns schon gewarnt: Ich sollte fahren und auf die Straße gucken und Susan sollte sich die Gegend anschauen. Zwischendurch konnten wir immer einmal an einer Parkbucht anhalten und ein paar Bilder machen. Leider nirgends auf dem Stück mit den Abgründen links und rechts.

Am Parkplatz am oberen Ende des Wanderpfades angekommen, haben wir erst einmal die Aussicht genossen und ein kleines Streifenhörnchen beobachtet. Danach sind wir dann den Weg runter ins Tal zu der Bucht. Die Strecke betrug ca. eine Meile also 1,6 km. Unten angekommen haben wir uns an den See gesetzt und das Vikingsholm von außen angeschaut. Eine kleine Burgähnliche Anlage in der früher einmal Menschen wohnten. Jetzt dient sie den Rangern als Basis. Aber auch Besuche können die Anlage besichtigen. Heute war aber geschlossen. Also haben wir uns auf den Weg zum Wasserfall gemacht. Es ging ca. 500 m lang einen schmalen Pfad den Berg hinauf. Oben angekommen haben wir den Sprühnebel des Wasserfalls genossen und unser eigenes Wort kaum verstanden. Da es jetzt schon spät war, haben wir uns dann auch auf den Rückweg gemacht. Wir mußte ja erst wieder zurück zu Bucht und dann den 1,6km langen Weg den Berg wieder hinauf. Das war vielleicht anstrengend, da es die ganze zeit nur hoch ging. Als wir dann endlich oben waren, mußte wir erst einmal kurz verschnaufen und haben unsere Literflasche Wasser verhaftet, die wir mit hatten. Danach sind wir die interessante Straße wieder zurück zum Motel gefahren.

Inzwischen hatte sich der Hunger bei uns breit gemacht und da wir heute mal nicht so viel für Essen ausgeben wollten, sind wir zu McDonald’s gefahren. Das Programm hier ist etwas anders als bei uns und der Geschmack ist auch irgendwie besser. Auch das Brot der Burger ist besser als bei uns. Aber die Preise sind ähnlich. Vielleicht geringfügig günstiger. Danach sind wir noch mal kurz an den See runter, weil wir die Sonner über den Bergen untergehen sehen wollten. So richtig beeindruckende Farben haben wir nicht gesehen. Dazu war die Luft zu klar. Auch war die Sonne relativ schnell weg. Schön war’s aber trotzdem. Susan mußt dann noch auf dem kleinen Spielplatz am Strand auf die Kinderrutsche bevor wir dann ins Motel zurück sind.

Morgen geht’s dann weiter nach Lee Vining an den Mono Lake. Dort werden evtl. sogar schon einmal auf den Tioga Pass fahren, da der inzwischen geöffnet ist. Der Plan ist jetzt aber eingentlich, Yosemite von der anderen Seite aus von Mariposa aus zu besuchen. Dort sind die Wege auch kürzer und entspannter.

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Datum: Mittwoch, 20. Mai 2009 22:23
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7 Kommentare

  1. 1

    Hallo ihr Lieben,
    ich muß sagen eure Bilder werden immer phantastischer!Wie wir sehen können sind eure Wanderschuhe zum Einsatz gekommen, gibt es evtl.blaue Zehen – so wie damals bei mir? Lb.Susan, dein Hut ist auch echt schick!
    LG MuVa

  2. 2

    Oh je, beim ersten Blick auf die blaue Flagge (im kleinen Foto) hatte ich die Idee „Müllbeutel“ – sorry! Ihr zwei habt euch vom Outfit her ja mittlerweile zu „echten Amis“ gemausert – cool! Hat ja auch alles seinen Sinn und Zweck (auch der Bart, hehe!). Hat der kleine Hund eigentlich auch einen Hut? Bei den Fotos kommt man sich ja fast ein bisschen wie im Western vor – ist schon klasse. Na und was das Streifenhörnchen betrifft habe ich den Verdacht, dass es schon mehrere Fototermine gehabt hat ;) LG Ma

  3. 3

    Moin ihr beiden,
    ich bin begeistert eure Ausflugsberichte zu lesen und die schönen Fotos zu bewundern. Das sind wirklich wunderschöne Motive, die ihr da immer wieder vor die Linse bekommt. Könnt ihr nicht mal ein so ein Hörnchen einpacken, als Spielkammerad für den Wuff, den ich schon auf dem Armaturenbrett des G6 gesichtet habe:) Sag mal Dennis, ist das immernoch Sonnenbrand von den ersten Tagen auf deinem Arm? Das Vikingsholm Castle sieht übrigens auch recht einladend für eine Übernachtung aus. Dann mal weiterhin viel Spaß auf Eurem Weg nach Yosemite laut Google min 160 von Tahoe entfernt.
    LG Nils

  4. 4

    Moin Nils,
    das sind nur die Reste vom Sonnenbrand. Eigentlich ist’s jetzt so gut wie braun. Seit drei Tagen juckt es nicht mehr und tut auch nicht mehr weh. Gepellt hat sich bei mir auch nichts. Nur bei Susan auf der Nase. Sieht hat nur so komisch aus, weil’s am Ärmelrand halt schneeweiß wird.

  5. 5

    Na ihr Lieben, seid ihr schon bei „Murphy“? Viel Spaß und Freude auf eurer weiteren Route! HG Ma

  6. 6

    Sehr coole Tuor bis jetzt! Aber vor lauter reisen das Rasieren nicht vergessen, Dennis!
    Bin schon gespannt auf mehr Fotos!

  7. 7

    Der bleibt erst noch mal dran. Spätestens in Hamburg kommt der aber wieder ab :o)

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