Lange Nacht der Museen 2010 in Hamburg

An diesem Wochenende war mal wieder „Lange Nacht der Museen“ in Hamburg. Dieses Jahr war es sogar ein kleines Jubiläum. Zum 10. Mal fand dieses Event statt. Die Idee dahinter ist, dass man sich ein Ticket (dieses Jahr 12 Euro) kauft und damit ab 17:00 in alle teilnehmenden Museen der Stadt kann, die an diesem Tag meist bis 2:00 Uhr nachts geöffnet haben. Dabei richtet der HVV immer Sonder-Bus-Linien ein, die die einzelnen Orte verbinden, damit man auch bequem mehrere Orte erreichen kann. Der zentrale Ort, an dem alle Buslinien zusammenliefen war in diesem Jahr der Lohseplatz in der gerade entstehenden HafenCity.

Wir hatten uns für dieses Jahr ein paar Ziele ausgeguckt, die wir besuchen wollten. Das sollte man auch dringend vorher machen. Denn an dem Abend verliert man sonst den Überblick oder fährt planlos umher. Dazu bietet sich die Internetseite mit dem Programm an.

Da Susan schon immer mal auf die Cap Sandiego und die Rickmer Rickmers wollte, waren das unsere ersten beiden Ziele. Allerdings muß man echt sagen, dass wir total enttäuscht waren. Und zwar von beiden Schiffen. Denn auf beiden Schiffen war an dem Abend eine Veranstaltung, so dass jeweils das halbe Schiff nicht zu besichtigen war. Also mal ehrlich: Wenn ich an dem Abend sowas mache, dann kann ich nicht bei der Nacht der Museen teilnehmen! Außerdem war die Ausstellung in der Rickmer Rickmers eher ’ne Werbeveranstaltung für die Hurtigruten.

Danach sind wir kurz ins Kesselhaus und haben uns das dort ausgestellt Modell der entstehenden HafenCity angeschaut, um dann ein paar Straßen weiter in das Speicherstadt-Museum zu gehen. Also wer mal etwas von dem früheren Charme der Lagerhäuser und des Hafens mitnehmen möchte, der ist dort genau richtig aufgehoben. Das Museum ist zwar nicht groß, aber dafür bekommt man einen schönen Einblick in die früheren Zeiten des Hafens bzw. der Speicherstadt.

Unsere nächste Station war dann das Maritime Museum. Leider war es dort ziemlich voll. Aber das war ja eigentlich auch zu erwarten. Wir waren teilweise überwältigt von der Menge der Ausstellungsstücke und Informationen. Auf 9 Etagen wird dort alles Mögliche zum Thema Seefahrt ausgestellt. Dabei geht es um so gut wie alle Facetten, die dieses Thema bietet. Geschichte, Technik, Wissenschaft, Modelle uvm. Auch der Kolonialismus wird behandelt. Witzig ist auch ein riesiges Modell der Queen Mary II aus Lego. Ein wenig nervig war den Abend aber, dass die der Meinung waren, die ganze Zeit schwer verdauliche Open-Musik im Hintergrund zu spielen, die sehr anstrengend war. Vor allem war das von der Lautstärke her keine Hintergrundmusik mehr. Aber was solls. Wir werden mit Sicherheit noch mal wieder hingehen und dann auch die eine oder andere Führung mitmachen, dann hat man einfach mehr davon. Ach übrigens: Die sollten da mal mehr Acht auf ihre technischen Einrichtungen geben. Der Fahrstuhl hatte als nächsten TÜV-Termin Februar 2009 eingetragen. Auch schon ein paar Tag her…

Unsere letzte Station führte uns dann etwas nach Außerhalb. Und zwar in den Hamburger Bezirk Bergedorf zur Sternwarte. Diese liegt auf einem Hügel umgeben von einem netten Wohngebiet mit vielen Ein-Familien-Häusern. Aber nicht so Schicki-Micki sondern sehr Bodenständig. Das Gelände der Sternwarte selber ist sehr weitläufig mit vielen alten Villen-artigen Häusern, die die einzelnen Einrichtungen beinhalten. Wir durften dort bei einigen Hobby-Astronomen durch deren Fernrohre gucken. Dabei haben wir neben den Gebirgen auf dem Mond auch den Saturn mit seinen Ringen und sogar einen seiner Monde gesehen. Außerdem sind wir noch in ein Teleskop-Gebäude und haben dort den Kugelsternhaufen M3 gesehen. Bevor wir wieder gefahren sind, haben wir uns noch die Bibliothek und einige Ausstellungen angeschaut. Witzig war, dass dort auch eine spezielle in Teleskopen eingesetzte Linse gezeigt wurde, die auf der Hamburger Sternwarte von jemandem entwickelt wurde, der aus Mittweida kam. Dazu muß man sagen, dass Susan aus dem ehemaligen Kreis Mittweida in Sachsen kommt.

Gegen kurz nach zwölf sind wir dann wieder nach Hause gefahren. Immerhin wurde es doch langsam kalt, und wir waren auch schon müde.

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Datum: Sonntag, 25. April 2010 21:56
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