Heute haben wir etwas länger geschlafen als die erste Nacht. Genau zwei Stunden. Also bis kurz nach sechs. Und auch das teure Frühstück haben wir uns dieses Mal verkniffen. Allerdings hat uns unser Sonnenbrand auf den Armen doch mehr zu schaffen gemacht, als wir gedacht haben. Bei Susan ist übrigens auch die Nasenspitze betroffen. Deshalb haben wir heute auch nicht ganz so viel geschafft, wie wir eigentlich wollten. In der Sonne war es einfach kaum auszuhalten und so mußten wir von einem zum nächsten schattigen Platz laufen. Allerdings hat uns das nicht davon abgehalten, doch noch den einen oder anderen Ort aufzusuchen.

Vormittags haben wir erst einmal unsere Sachen zusammengepackt und ins Auto verfrachtet, da wir ja heute abend woanders schlafen werden. Danach ging’s dann zur Cable Car-Haltestelle um die Ecke (California/Van Ness) und dann mit dem Wagen rauf und runter zur China Town. Dieses Mal hatten wir auch den Fotoapparat dabei, so dass wir einige der Nobelhotels von gestern ablichten konnten.

Chinatown hatte dann gleich ein ganz anderes Flair als gerade eine Straße weiter noch vorherrschte. Überall kleine Läden mit dem typischen „China-Kitsch“. Aber auch Läden mit nützlichen Dingen. Auch typisch asiatische Fleisch-Geschäfte gab es dort, wo das Hühnchen von draußen im Schaufenster zu sehen war. Interessant war auch, dass selbst die amerikanischen Großbanken dort die Reklame und Texte zusätzlich in chinesischen Schriftzeichen angebracht hatten. In einem der Läden haben wir dann eher nicht asiatisch sondern amerikanisch gefrühstückt. Mit Ei, Würstchen und gebratenen Kartoffelstreifen. War aber auch schon fast Mittag. Und das Ganze zum halben Preis wie gestern.

Danach sind wir dann weiter zum Financial District. Dort haben wir dann unter anderem die Federal Reserve of San Francisco und die Pacific Coast Stock Exchange gesehen. Außerdem sind dort die ganzen Geschäfte und Einkaufscenter untergebracht. Halt so ähnlich wie in unseren größeren Städten. Nur viel amerikanischer mit jeder Menge Hochhäusern mit Glasfassaden. Und die meißten Geschäfte waren trotz des Sonntags geöffnet. Cool waren auch die Feuerwehrautos, die wir dort in Aktion gesehen haben. Sogar gleich mehrere, weil wir an einer Feuerwache vorbeigekommen sind.

Da wir die Wärme der Mittagssonne nun nicht mehr aushielten, haben wir uns ins Auto gesetzt und sind in Richtung Norden über die Golden Gate Bridge die 101 entlang und dann weiter nördlich um die Bay herum nach Berkeley. Hier haben wir uns den Campus der berühmte Berkely University of California angesehen und sind ein wenig durch die Straßen nahe des Campus gegangen mit viele alternativen Läden. Eben typisch für eine ehemalige „Hippie-Universität“. Der Campus selber ist beeindruckend groß und wir haben nur einen kleinen Teil davon gesehen.

Danach sind wir über die Oakland Bridge vorbei an Treasure Island wieder nach San Francisco reingefahren. Übrigens kostet die Überfahrt über die Oakland und die Golden Gate Bridge Maut. Allerdings nur in die Stadt hinein. Raus ist kostenlos. Die Fahrt über die Oakland Bridge hat  uns 4$ gekostet.

Eigentlich wollten wir nur kurz durchfahren und erneut über die Golden Gate Bridge nach Inverness fahren. Aber wir sind zufällig an der City Hall vorbeigekommen. Und die mußten wir einfach fotografieren. Also sind wir kurz ausgestiegen und haben noch ein paar Bilder geschossen und sind einmal rumgelaufen.

Die Fahrt nach Inverness hat dafür, dass es nur 70km waren, mit 1,5 Stunden relativ lange gedauert. Wir waren auch etwas überrascht. Aber wir haben es noch gerade rechtzeitig geschafft vor sieben dort zu sein. Da wir bis dahin eingecheckt haben sollten. Inverness liegt nahe der legendären CA 1 mitten in der Natur. Wir waren total beeindruckt von den ganzen Bergen, Wiesen und Wäldern. Es ging auch öfter mal serpentinenmäßig um die Berge rum. Unser Motel war echt die richtige Wahl. Das war genau das, was wir nach den anstrengenden letzten Tagen jetzt brauchen. Es ist total gemütlich eingerichtet und das Mädel am Empfang war auch total nett. Hat uns noch Tipps zum Essen gehen gegeben und uns bei unserer weiteren Reiseplanung geholfen. Die Zimmer sind auch total schick aber auch rustikal eingerichtet. Wir haben auch eine kleine Terrasse für uns mit Blick auf einen kleinen See oder Fluß. Aber am genialsten war, dass wir beide hier das erste mal in unserem Leben Kolibris gesehen haben. Die Fliegen hier einfach so rum und spielen teilweise in der Luft mit einander. Echt drollig. Und lustige Geräusche macht das, wenn die fliegen. Das brummt richtig. Nicht umsonst heißen die auf Englisch Hummingbird.

Essen waren wir dann in nem Nachbarort in Pt. Reyes Station. Dort ist  eigentlich nichts los. Aber in zwei Lokalen tobte das Leben. Wir mußten sogar noch 20 Minuten warten, bis wir einen Tisch bekommen haben. Das Essen dort war echt lecker. Wir hatten Rinderschulter mit Kartoffelspalten. Das war superzart, weil wie Braten gemacht. Morgen werden wir evtl. mal den anderen Laden ausprobieren. Dort gibt’s Live-Musik zum Essen.

Ansonsten ist das hier ein richtig schöner Ort zum Abspannen. Und genau das wollen wir morgen machen. Kann also sein, dass es morgen nicht allzuviel zu berichten gibt.